Liebe Mitglieder, liebe Ordensritter,
liebe Freunde und Gönner,

seit 1953 sind wir als Verein dem karnevalistischen Brauchtum und dem Garde-Tanzsport verschrieben und haben bislang mit Ausnahme der Session 1990/91 – in der die Fasenacht aufgrund des Golfkrieges und der Angst vor Terror-Anschlägen abgesagt wurde – immer in der Fastnachtszeit Kappensitzungen, Maskenbälle und viele närrische Veranstaltungen durchgeführt. Jetzt besteht seit zwei Jahren allerdings eine Situation, die uns als Vorstand vor sehr große Probleme und Hürden stellt.

Die Corona-Pandemie stellt uns Ehrenamtler und Karnevalisten vor Herausforderungen. Für uns als Vorstand des KV Eulenspiegel ist zurzeit klar, dass eine Fastnacht in der von uns geliebten und gelebten Form auch in 2022 nicht machbar ist.

Sollten im kommenden Jahr überhaupt Fastnachtsveranstaltungen erlaubt sein, so können diese nur unter den notwendigen Einschränkungen des Infektionsschutzes stattfinden: Aktuell mit der Durchführung einer 2G+ Veranstaltung. In unserer Hirschberg-Narrhalla dürften wir also nur ein statisches Besucherverhalten erlauben, d.h 30% der erlaubten Personen, inklusive unserer Akteure. Ob diese Einschränkungen unseren Akteuren, Gästen und Besuchern Freude und Frohsinn bereiten, ist mehr als fraglich. Die finanziellen Aufwendungen, das durch die Jahreszeit und damit verbundene wetterbedingte Ausfallrisiko, die benötigten Arbeitskräfte für Auf- und Abbau der Narrhalla und Bewirtungen, Darbietungen und alle sonstigen Tätigkeiten führen in Anbetracht der anhaltenden Corona-Pandemie in summa summarum auch zu einer starken Fragilität die Session erfolgreich zu realisieren.

Bei aller Kreativität und Leistungsfähigkeit des Vereins im Hinblick auf die Durchführung unserer Veranstaltungen, hat der Vorstand sich dazu entschieden keine öffentlichen Saalveranstaltungen in der Session 2021/22 durchzuführen. Wir arbeiten aber an Alternativen, um unseren Akteuren die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren und auf eine andere Art und Weise unserem Brauchtum nachzukommen.

Mitgliederbrief zur Session 2020/21

Unabhängig davon – das Brauchtum Fastnacht aufrechtzuerhalten – geht es mir primär um die Sicherheit unserer Mitglieder und Besucher sowie um das Fortbestehen des Vereins. Die fehlenden Einnahmen über das gesamte Jahr und die Vielzahl von unbekannten Variablen in der aktuellen Situation stellen ein zu großes Risiko – auch aus wirtschaftlicher Perspektive – für den Verein dar. Schweren Herzens stellen wir als Vorstand gemeinsam mit dem gesamten Trainerstab fest, dass wir in der bevorstehenden Session keine öffentliche Saalveranstaltungen realisieren können.

Kreativ sind wir im Vorstand, möchten jedoch sicher und möglichst vorausschauend planen. Näheres hierzu werden wir zeitnah über die Abteilungsleiter, Spartenleiter und Trainer an die Sparten und Gruppen kommunizieren. Zudem freuen wir uns, dass wir auch in dieser schwierigen Zeit auf tatkräftige Unterstützung unserer Ordensritter und Sponsoren bauen können. Zu unserer Entscheidung werden wir in den nächsten Tagen auch eine Pressemitteilung herausgeben und Infos auf unserer Website veröffentlichen.

Unsere nächste Aufgabe wird es sein, dass Trainings- und Vereinsangebot für unsere Mitglieder unter den Vorgaben des Infektionsschutzes mit entsprechenden Hygienemaßnahmen aufrechtzuerhalten.

Wir hoffen und werden alles in unserer Macht Stehende dafür tun, dass es uns gemeinsam gelingt für die Session 2022/23 bessere Voraussetzungen zu haben. Bei Fragen und Anregungen stehen Joachim Kemmer und ich gerne zur Verfügung.

Bleibt gesund,
mit närrischen Grüßen

Sven Flätchen
1. Vorsitzender

Mitgliederbrief zur Session 2020/21